Reisetagebuch Thailand & Kambodscha   

Mein großes Fernreiseabenteuer liegt hinter mir und heute habe ich Teil 3 meines Reisetagebuchs am Ende dieser Seite verlinkt. Am 12. Dezember landete ich am Münchner Flughafen. Bereits am nächsten Tag stürzte ich mich neben den üblichen Hausarbeiten und außerordentlichen Kofferentleerungen auf meine wichtigsten Mitbringsel: Mein Reisetagebuch und meine Fotooooos! All diese Fotos in Ruhe zu betrachten, zu bearbeiten und zu sortieren ist berauschend und führt mich immer wieder zurück an diese wunderbaren Orte. Letztes Jahr im Sommer hat mich mein Sohn, der Asien von zahlreichen Reisen sehr gut kennt, wieder mal darauf angesprochen, ob ich nicht mit ihm und seiner Freundin nach Asien reisen möchte. Zum Beispiel nach Thailand, weil das nicht so heavy für eine erste Asienreise wäre. Mein mit allen erdenklichen Vetos gefüllter Rucksack ließ mich die Thailandidee schnell vergessen. Doch mein Sohn vergaß sie nicht. Bei unserem nächsten Berlinbesuch überraschte er mich mit einem unglaublichen Geschenk, der Übernahme der Hotelkosten in Thailand und Kambodscha für nahezu drei Wochen im November und Dezember. Ich hatte Indien und Mexiko auf dem Schirm, Thailand gar nicht. Natürlich mag ich die all die Filme, die in Thailand spielen. Aber ich hatte keine Lust, Männern über den Weg zu laufen, die sich dort an blutjungen Mädchen bedienen wie am heimischen Wurstbuffet. Und natürlich hatte ich all diese durch die Sensationsmedien geförderten Ängste vor Kuckucksdrogennestern in Rucksäcken ahnungsloser Urlauber. Als Bridget Jones-Fan sah ich logischerweise auch jenen Teil, in dem die Heldin als Opfer solch hinterhältiger Schmuggeltricks in einem Thaigefängnis edelvegetierte. Genaugenommen hatte ich ein fremdgesteuertes Trugbild von einem außergewöhnlichen Land mit ganz besonderer Kultur. Nach reiflicher Überlegung entschied ich mich dann doch für diese Reise. Ich wusste, wie wichtig es für meinen Sohn war, mir Asien mit seinen Augen zu zeigen. Und ich bin so froh, dass ich meine Ängste überwunden habe.  

Nächtelang hatte ich vor Aufregung kaum geschlafen. Je näher der Flugtermin kam, desto mehr Scheinkrankheiten, von Zahnweh bis Rückenschmerzen, entwickelte ich. Die verdammte Dauererkältung verhinderte die dritte Hepatitis-Impfung bis eine Woche vor dem Abflug. Im Grunde genommen konnte nichts schiefgehen, weil mich mein lieber Sohn wie ein Baby an erfahrener Hand durch den Vorbereitungsdschungel geführt hat. Zug- und Flugbuchungen, Visabestellung, Impfempfehlungen, Packlisten hatte er für mich und mit mir gemacht. Er hatte es auf sich genommen, mit dem Zug von Berlin über Nürnberg nach München zum Flughafen zu reisen, damit ich nicht allein anreisen musste. Er hatte sogar nahe dem Bahnhof ein Hotel gebucht für die wenigen Aufenthaltsstunden vor dem Abflug nach Bangkok, was sich als der Leuchtblitz eines ultraklugen Raben erweisen sollte. Seine liebenswerte Freundin hatte sich um die Buchung der wundervollen Hotels gekümmert. Als ich dort virtuell meine Rundgänge machte, war ich bereits sprachlos. Die Wirklichkeit vor Ort strafte die meisten Bilder im Internet Lügen, denn viele gaben nicht annähernd die wunderschöne Realität wieder. Ich habe nichts erwartet und so viel mehr bekommen. Und dafür danke ich meinem Sohn, seiner lieben Freundin und ihrer liebenswerten Mama, allen netten Menschen, die mir in Thailand und Kambodscha begegnet sind. Und ich danke meinem Mann Günter, dass er mich aus dem Nest geworfen hat und gesagt hat "Das machst Du jetzt." 

Nach Corona und den damit verbundenen gesundheitlichen Folgen hatte ich das Vertrauen in meinen Körper verloren. Das war nicht meine schwerste körperliche Erkrankung, aber es war ein Schock. Vielleicht habe ich ein emotionales Long Covid. Es ist der größte Mist, wenn sich ein so begeistertes Science Fiction-Fan wie ich urplötzlich mittendrin in einem Science Fiction-Film wiederfindet, aber nicht rausfindet. Ich hab mir zwar einige kleine körperlich Blessuren auf dieser Reise geholt, aber ich hab meine emotionale Stärke, meine Vertrauen in meinen Körper wiedergefunden. Vielleicht in diesem Whirlpool der unterschiedlichsten guten    Gefühle! Erleichterung, weil alle Probleme mit Gepäckstücken und Kamerabatterien sich in Luft aufgelöst haben. Begeisterung beim Betreten des außergewöhnlichsten Flughafens, den ich je gesehen habe – Abu Dhabi. Freude beim Erreichen der pulsierenden, bunten Stadt Bangkok. Abenteuerlust bei der ersten Fahrt mit einem Tuktuk. Dankbarkeit für fantastische Restauranttipps und einen ganz besonderen Familienausflug. Rauschzustände beim Eintauchen in die Schönheit der Tempelanlagen mit den herrlichen Farben und den fantastischen Formen. Ehrfurcht beim Bewundern der großartigen Wandbilder, gemalt und in Stein gemeißelt, die die Geschichte der Völker dieses Landes erzählen. Und als ich dachte, mehr geht nicht, ging es nach Kambodscha. Die Idee, gleich vom Flughafen zum Angkor Wat-Tempel zu fahren, war ein Glücksgriff. Eigentlich war ich totmüde, aber meine Seele badete in Wohlgefühl beim Wandeln in den Gängen, Galerien und Höfe. Alles war so stimmig. Dieser alte Bus und sein liebenswerter Fahrer mit der Zahnlücke, der fast menschenleere Weg zu der im Morgenlicht auftauchenden Tempelstadt, das Eintauchen in die Vergangenheit in der Stille des Tempels. Und das blieb so bei allen Tempeln, die wir besucht haben. Und somit wandelt ein Teil von mir immer noch oder immer wieder durch die Tempelstädte Thailands und Kambodschas. 

Während der Reise schrieb ich jeden Abend meine Reiseerlebnisse auf, erstellte dazu eine kleine Diashow und teilte beides mit meiner Familie und meinen Freunden in WhatsApp. Es war wunderbar, auf diese Weise alle mitzunehmen. Danke für Euer tolles Feedback! Jetzt möchte ich diese Erfahrungen auch mit Euch, liebe Homepagebesucher, teilen. Im Reisetagebuch Teil 1 erzähle ich von der Hinreise nach Thailand ab dem Einstieg in den ICE am Nürnberger Bahnhof am 25. November, der Ankunft in Bangkok am 26. November und vom entspannten ersten Tag in dieser spannenden Stadt am 28. November. Meine Lieblingsbilder habe ich in der nachfolgenden Diashow mittlerweile alle eingestellt. Diese beinhaltet die Kurzform meines Tagebuches. An der ausführlichen Reisebeschreibung arbeite ich derzeit. Hier folgt nun mit Teil 3 die Fortsetzung meines Reisetagebuches (Bangkok, 28. November 2024). Viel Spaß beim Betrachten der Fotos und beim Lesen des Tagebuchs.  

Oder auf thailändisch "Phelidphelin pị kạb tạw xeng" (Viel Vergnügen)!

Reisetagebuch Teil 1